Faszination „Dark Fusion“

Dark Fusion ist aktuell der Tanzstil, der mich am meisten begeistert und inspiriert. Daher habe ich mir in letzte Zeit viel Gedanken darum gemacht, was „Dark Fusion“ überhaupt ist und warum ich ihn so faszinierend finde.

Generell bin ich der Meinung, dass man sich nicht massiv auf Begriffsfindungen für bestimmte Tanzstile und Unterarten versteifen sollte. Manchmal würde auch der allgemeine Oberbegriff reichen, allerdings kann man andererseits wiederum eine Dark-Fusion-Performance nicht mit den Worten „Und viel Spaß mit dem folgenden Bauchtanz!“ ankündigen, denn die Zuschauer werden dann zu Recht sich etwas anderes unter dem folgenden Tanz vorstellen, als ihnen geboten wird.
Was ich jetzt schreibe soll keine Allgemeingültigkeit sein, es ist lediglich meine Auffassung, wie ich den Tanz einordnen und beschreiben würde. Es kann sein, dass man mir in einigen Punkten widersprechen will. Das kann man gerne machen, wenn man das dringende Bedürfnis dazu hat.

Oberflächlich betrachtet, wie schon erwähnt, ist der „Dark Fusion“ eine Unterart des großen, großen Stilbaumes namens „Bauchtanz“. Die zugrunde liegenden Einflüsse können unterschiedlich sein, allerdings würde ich sagen, dass es eine Weiterentwicklung/Veränderung des Tribal Fusion bzw. Belly Dance Fusion ist.
Das heißt im Gesamten: Ein bisschen Bauchtanz, ein bisschen Tribal, ein bisschen Modern, ein bisschen von allem.  Natürlich ist das noch nicht alles. Sonst wäre es einfach nur „Fusion“. Das „Dark“ ist berechtigt im Namen enthalten, denn düstere Musik und eine gewisse Dramatik sind essenziell für eine Dark-Fusion-Performance. Wo jetzt der Unterschied zu „Gothic Belly Dance“ liegt? Ja, gute Frage. „Gothic Belly Dance“ ist wohl eher düsterer Bauchtanz, wohingegen „Dark Fusion“ düsterer Tribal Fusion ist. Macht das Sinn? Vielleicht ein wenig. Wie schon gesagt, ich gehöre nicht zu den Leuten, die gerne allem einen Namensstempel aufdrücken möchten. Wenn es nach mir gehen würde, würde einfach alles „Tanz“ heißen. Reicht doch.

Für mich liegt die Faszination des „Dark Fusion“ (und das ist jetzt einfach nur meine Version der Stilauslegung) in der Theatralik, Dramatik und der Möglichkeit in Rollen zu schlüpfen und Geschichten zu erzählen. Getreu dem „darken“ Motto handeln die Erzählungen natürlich nicht fröhlichen Blumenwiesen, oder dem wunderschönen Sonnentag, sondern von Untoten, Kriegern, Endzeitschlachten, Hexen, Beschwörungen, Magiern, Opferungen, Vampiren und anderen Kreaturen der Nacht.
Und warum das alles?
Weil es spannend ist eine Figur tänzerisch umzusetzen. Weil es für mich meistens eher wenigen interessant ist einfach nur hübsch zu tanzen. Nichts gegen alle TänzerInnen, die das machen, wenn euch das Freude bereitet, nur zu! Aber für mich ist das oftmals zu wenig Herausforderung.
Mit meinen Dark-Fusion-Performances, ob als Solo oder als Gruppe, möchte ich immer versuchen den Zuschauer in eine anderen Welt zu führen. Eine Welt Abseits der Bühne, um innerhalb von 3 bis 5 Minuten eine Szenerie zu erschaffen und ein Gefühl zu vermitteln. Damit sie alles um sich für diese paar wenigen Minuten vergessen, um ganz im Geschehen abzutauchen.

Das ist meiner Meinung nach die Faszination des Dark Fusion. Es geht über den Tanz hinaus, zum Geschichtenerzählen hin, ohne zu vergessen, dass es trotz allem noch ein Tanz ist und kein Theater.

Und hey… man kann immer super coole Kostüme anziehen 😉

Um am Ende noch etwas Werbung zu machen:
Im Oktober geht mein „Dark Fusion Projekt“ in Nürnberg in die zweite Runde.
Anmeldung unter: auryn-oriental@gmx.de
Weitere Infos unter: http://www.auryn-oriental.jimdo.com/unterricht

Hier ist noch ein Video meines „Dark Fusion Projektes“
Choreo: Auryn

„My 10 Un-Goth Confessions“-Tag

Es gibt dieses nette Format auf YouTube, dass sich (wie oben im Titel zu lesen) „My 10 Non-Goth Confessions“-Tag nennt. Dort zählen Grufti-YouTube alle Dinge auf, die sie mögen oder tun, und die als „nicht goth“ bezeichnet werden. Wir lassen das nun einfach Mal so stehen, ob es sinnvoll ist alles in nicht-gothic und gothic einzuteilen, auch wenn man ein Grufti ist – schließlich sollte man sich selbst nicht in Schubladen stecken.
Trotz allem schaue ich diese Tags sehr gerne an und da ich auf meinem Kanal nur Tanzvideos mache und keine Redevideos, und trotz allem bei dem Ganzen mitmachen würde, schreibe ich es einfach in meinen Blog. Und natürlich auf Deutsch, bisher sind alle, die ich gesehen habe, auf Englisch.
Nun denn, so wollen wir beginnen:

1. Einhörern
Muss ich mehr dazu sagen? Ich mag Einhörner. Am Besten mit Glitzer. Ganz egal in welcher Form, ob als Plüschtiert, Figur, Bild, Poster, Kissen, Tasse, lebensgroß – ganz gleich. Und am liebsten hätte ich natürlich ein echtes als Haustier. Irgendwann wird man eine magische Insel finden, auf der diese wunderbaren Geschöpfe leben. Ich bin davon überzeugt! Es gibt schließlich so viele andere Tiere mit Hörnern, selbst der Narwal hat ein wunderschön gedrehtes Horn. Und wenn es sowas bei einem Wal gibt, dann muss es auch ein gehörntes Pferd geben!

2. Mein Lieblingsfilm ist „Einfach zu haben“ oder im Original „Easy A“
Ja, ich liebe Tim Burton Filme, ich mag Horrorstreifen und alles, was gruslig und düster ist. Aber: Mein Lieblingsfilm ist eine Teenager-Highschool-Komödie mit Emma Stone und ich habe keine Ahnung, wie oft ich ihn schon gesehen habe. Auf jeden Fall schon sehr oft und er gefällt mir immer wieder aufs Neue. Falls ihr den Film nicht kennt: Anschauen! Er ist echt super =

3. Regenbogen
Alles, was in rogenbogenfarben ist, ist großartig. Neben meiner großen Lieben für Schwarz (jaaaa, ich weiß, es ist technisch gesehen keine Farbe, aber trotzdem: mir egal) und rot, sowie grün, finde ich Regenbögen echt toll und bunte Sachen sind großartig! Das ist allerdings nicht auf Kleidung bezogen, da bevorzuge ich durchaus ein schlichtes Schwarz, aber Schals, oder Haarblumen, Tanzkostüme, Kuscheltiere oder Inneneinrichtung können gerne bunt sein.

4. Ich rauche nicht
Das scheint wohl irgendwo so ein „Ding“ zu sein, zumindest hab ich das in vielen Un-Goth Confessions Videos gesehen. Ich bin mir zwar nicht sicher, ob das sooo gothic ist, wenn man raucht, aber naja: Nein, ich rauche nicht und außer hin und wieder Alkohol nehme ich keine Drogen zu mir. Aber ich schätze Mal, das ist eher ein klischeehafter Punkt. Aber ich muss die 10 Punkte ja irgendwie voll bekommen. 😉

5. Disney Filme
…weil sie großartig sind und glücklich machen. Sie verbreiten gute Laune und sind einfach wunderbar. Je kitschiger, desto besser. Mehr habe ich dazu nicht zu sagen.

6. Satan interessiert mich nicht
Meistens gibt es ja innerhalb der Szene doch eine gewisse Faszination mit Satan, oder dem Dämonischen. Ich finde das vielleicht in Filmen ganz interessant, aber ansonsten halte ich mich eher davon fern. Beziehungsweise, da ich an keinen Gott glaube, glaube ich auch nicht an einen Satan. Wobei ich hier nicht auf Satanismus anspiele, es ist eben doch nicht wahr, dass die gesamte Schwarze Szene dem Teufel dient. Ja, es gibt Leute, die zu schwarzen Messen gehen und das finde ich, um ehrlich zu sein, doch sehr seltsam. Aber mit dem Punkt möchte ich eher auf die gesamte Teufelsfaszination hinweisen, die mich selbst recht kalt lässt.

7. Mein Musikgeschmack ist recht breit gefächert
Neben Musik, die der schwarzen Szene zugeordnet wird, höre ich auch ganz andere Richtungen. Das ist natürlich berufsbedinkt wichtig, weil mein Publikum oder mein Schüler nicht immer mit schweren Beats und düsteren Texten beschallt werden möchten. Doch auch abgesehen davon mag ich sehr viele andere Musikarten. Orientalisches, Elektronisches, Folklore, Popmusik aus Slowenien oder den Nachbarländern. Und meistens ist mir tatsächlich fröhliche Musik mit einem schönen flotten Beat am liebsten.

8. Britney Spears und Justin Timberlake
Das hier verdient einen eigenen Punkt. Eines meiner absoluten Lieblingslieder ist „Cry me a River“ von Justin Timberlake und im Allgemeinen liebe ich die Lieder von Britney Spears, mein Favourit hier ist „Toxic“.

9. In einem Sarg zu schlafen wäre beängstigend
Zwar mache ich gerne Witze darüber, dass ein Sarg als Bett lustig wäre, andererseits versetzt mich der Gedanke daran in solch einem zu schlafen zu Angst und Schrecken. So Nah muss ich dem Tod dann doch nicht sein.

10. 80er Musik und ich sind keine Freunde
Ja, ich weiß, in den 80ern liegen die Wurzeln der Schwarzen Szene, damals, als alles begonnen hat und langsam gewachsen ist. Die Lieder aus dieser Zeit gehören demnach zu der Geschichte dazu. Trotz allem muss ich sie nicht mögen, meistens finde ich einfach nicht sonderlich viel Gefallen daran. Einige Songs sind total okay, aber viele sind dann doch.. Naahhh…Einfach nicht meins. Man kann sich das eben nicht stundenlang anhören, wie ein Synthesizer gequält wird und jemand mit betont monotoner Stimme darüber haucht. Spaß ist anders. Zumindest für mich.

So, das waren sie nun, meine 10 Punkte. Wenn ich jetzt noch ein wenig länger darüber nachdenke, fallen mir bestimmt mehr Sachen ein. Aber, wie schon erwähnt, man sollte sich nicht in eine Schublade sperren lassen, nur weil man einer Bewegung, oder eine Szene angehört. Es bleibt dabei, dass jeder Mensch ein Individuum ist, mit eigenen Neigungen und Vorlieben. Und niemand sollte sich da etwas vorschreiben lassen.